Die deutsche Zeitung Nordwest-Zeitung (NWZ) hat ein sehr beliebtes E-Paper, und sie haben einen Abonnentenstamm, der sogar ihre eigenen Erwartungen übertrifft. Durch einen innovativen, aber kundenorientierten Ansatz ist es ihnen gelungen, ihre Leser an das E-Paper zu gewöhnen.
Mit 15.000 E-Paper-Abonnements macht die digitale Ausgabe fast 14 Prozent der Gesamtzahl der Abonnenten von NWZ aus. Um dieses Niveau zu erreichen, hat die Oldenburger Zeitung kreative Maßnahmen ergriffen. Sie eröffneten ein Geschäft nur zum Verkauf ihrer digitalen Produkte, und die Hälfte der E-Paper-Abonnenten wurden über ein „Bundle Angebot“ angemeldet, bei dem es sich im Grunde um einen alternativen Ratenzahlungsplan für ein Tablet handelt.
„Vor einigen Jahren haben wir den NWZ Media Store in der Oldenburger Innenstadt eröffnet. Hier waren speziell geschulte Leute aus unserem Unternehmen, die versuchten, potenzielle Kunden die Vorteile der Wahl eines Paketangebots zu erklären. Und alle Aktivitäten im Laden konzentrierten sich auf den Verkauf der digitalen Version. Das ist ein wichtiger Faktor für den Erfolg, den wir erleben“, sagt Dirk Polemann, Senior Produkt Manager bei NWZ.
Der NWZ Media Store ist heute geschlossen, aber alle Filialaktivitäten wurden in die NWZ Zentrale verlegt. So können die Kunden immer noch dorthin gehen, wenn sie das Tablet-Paket erhalten möchten, technische Unterstützung benötigen usw. So als wäre es ein normaler Laden. Je nachdem, welches Gerät der Kunde wünscht, können für die Bündelangebote Anzahlungen und zusätzliche Raten gelten. Aber alle haben ein Abonnement für das NWZ E-Paper mit einer verlängerten Bindungsfrist von zwei Jahren.
NWZ Media Store wurde im Oktober 2010 eröffnet, aber nach zwei Jahre geschlossen, als die deutsche Zeitung beschloss, die Store-Aktivität in ihre Zentrale in der Innenstadt von Oldenburg zu verlegen.
„Wenn man sich ansieht, wie wir unser E-Paper als Ergänzung zum Tablet verkaufen, besteht ein großer Teil darin, unsere Kunden loyal zu machen. Ein reguläres digitales Abonnement hat oft nur eine Bindungsfrist von ein bis drei Monaten, aber die Bündelangebote geben uns zusätzliche Zeit, um die Leser loyaler zu machen und an das E-Paper und andere Dienste zu gewöhnen“, erklärt er.
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Großer Fokus auf das E-Paper
Der Zustrom neuer E-Paper-Abonnenten ist ein sehr wichtiger Faktor für die Geschäftsstrategie von NWZ, sagt Dirk Polemann.
„Der Druckumsatz ist rückläufig und das E-Paper ist ein wichtiger Teil, um unseren Abonnenten-Level hoch zu halten und gegen niedrigere Abonnentenzahlen zu arbeiten.“
Und der verstärkte Fokus auf das E-Paper erstreckt sich über die gesamte Organisation.
„Wir haben das E-Paper in alle unsere Vertriebs-, Service- und Kommunikationsaktivitäten integriert. Es gehört also zu den meisten unserer Kampagnen. Zum Beispiel haben wir unseren Holiday Service, was bedeutet, dass Sie, wenn Sie Abonnent sind und im Urlaub fahren, sagen können: Senden Sie mir nicht die gedruckte Zeitung, sondern geben Sie mir stattdessen Zugang zum E-Paper“, sagt er und fährt fort:
„Jeder Service-Center-Agent in unserem Unternehmen ist in der Lage, technische Probleme des ersten Levels zu lösen, so dass es selten notwendig ist, sie mit zwei oder drei anderen Personen im Haus zu verbinden, die eine Antwort haben könnten. Jeder Promoter auf der Straße kann das Produkt im Detail erklären. Wir haben Bündel und wir bieten unseren älteren Kunden Hilfe an, um sie für die Anwendung der Tablets zu schulen."
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Mehr Leser bevorzugen das E-Paper
Das NWZ E-Paper erhält im App Store und bei Google Play gute Kritiken, und das hat laut Dirk Polemann viel damit zu tun, dass die NWZ ihren Abonnenten viel Gutes tun und ihnen helfen, das Beste aus ihrer Lösung zu machen. Und sie versuchen allmählich, alle ihre Abonnenten daran zu gewöhnen, das E-Paper zu verwenden, indem sie es in ihre verschiedenen Abonnements aufnehmen.
„Wir bieten kostenlosen Zugang zu Online-Diensten, wenn Sie ein E-Paper-Abonnent sind. Wenn Sie ein Print-Abonnent sind, bieten wir ihnen ein E-Paper-Konto für eine andere lokale Ausgabe an. Daher versuchen wir, den Zugriff auf das E-Paper mit Zugriff auf andere Services zu bündeln. Hoffentlich werden sie dadurch noch loyaler“, meint er.
„Wir haben drei Niederlassungen – Print, Web und E-Paper, letzteres wird immer wichtiger. Viele Druckleser wechseln zum E-Paper, weil es einfacher, pünktlicher und gleichzeitig kostengünstiger ist. Unser E-Paper kostet etwa 27 Euro und im Vergleich dazu sind es etwa 8-10 Euro mehr, wenn Sie die gedruckte Zeitung nach Hause geliefert bekommen, je nachdem, wo Sie wohnen.“
Das E-Paper der Nordwest-Zeitung umfasst sieben lokale Ausgaben und ein digitales Archiv mit Ausgaben seit dem April 1946, wo die Zeitung gegründet wurde.
