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Bereichern Sie Ihr E-Paper mit Audio-Inhalten

By Jeppe Melchior Mikkelsen | Mär 12 2019 | Business | Media

Podcasts und vertonte Artikel haben sich als großer Erfolg herausgestellt und im Jahr 2019 werden wir sehen, wie weitere Medienhäuser diesem Trend folgen. Lassen Sie uns jetzt einmal genauer untersuchen, was dahintersteckt.

Allein in Dänemark gibt es 2.500 verschiedene Podcast-Reihen. Weltweit gesehen, sind es beeindruckende 660.000. Es lässt sich also guten Gewissens sagen, dass der Podcast ein ausgesprochen beliebtes Medienformat ist. Und darüber hinaus hat dieses Format auch das Potential, die Spielregeln in der Branche zu verändern. 

Dorte Palle hat mehr als 20 Jahre lang als Produzentin und Redakteurin bei Danmarks Radio verbracht und arbeitet heute als Podcast-Herausgeberin und Medien-Beraterin. Sie rät Medienhäusern das Potential ihrer alltäglichen Arbeit auszunutzen, schlichtweg dadurch, ihren Content-Mix mit Podcasts zu bereichern. 

„Medienhäuser produzieren bereits Content. Podcasts sind daher eine einfache und preisgünstige Möglichkeit, ihre Inhalte weiter aufzubereiten. Wann immer ein Artikel zusammengestellt wird, gelangt ein Großteil der zusammengestellten Recherche nie an die Öffentlichkeit. Podcasts sind das ideale Format, Themen, die die Hörer interessieren, zu hinterfragen. Die Mediengesellschaften können mit Sicherheit davon profitieren, die prägnanten und renommierten Stimmen ihrer Korrespondenten, Kritiker oder Kolumnisten in der Podcast-Strategie miteinzubeziehen“, führt Dorte Palle weiter aus.

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Dorte Palle (Foto: One Of Many)

Durch die Einbindung von Audiomaterial in das E-Paper erhöhen sie, aufgrund des höheren Produktwertes, die Bindung ihrer Nutzer an ihr Medienhaus. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Podcast-Hörer eine ausgesprochen loyale Nutzergruppe sind – 80 Prozent hören sich alle oder fast alle Podcast-Folgen an, durchschnittlich sieben Folgen in der Woche (Quelle: podcastinsights.com)  – gibt es starke Anreize, Podcasts in den Content-Mix aufzunehmen.

Das Beste Medienformat für Unterwegs
Das Besondere am Audio-Format ist, dass es ermöglicht, jede Minute des Tages auszunutzen – und dabei den Nutzern Anreize gibt, ihr E-Paper immer und überall zur Hand zu nehmen.

Laut einer aktuellen Studie der RAJAR – dem offiziellen Gremium zur Untersuchung der Radio-Hörerschaft im Vereinigten Königreich – hören 72 Prozent der Podcast-Hörer diese beim Sport, bei der Arbeit im Haushalt oder beim Autofahren. Keine dieser Beschäftigungen lässt sich mit dem Lesen des E-Papers kombinieren. Zugänglichkeit ist jedoch einer der größten Vorteile des Podcasts, wie Dorte Palle bestätigt. In der Kombination dieser beiden Elemente liegt daher großes Potenzial.

„Podcasts sind das beste Medienformat für unterwegs. Sie sind unheimlich praktisch beim Pendeln oder bei der Erledigung anderer Pflichten. Das Format biete sich als perfekte Alternative an, immer wenn das geschriebene Wort oder Bilder unhandlich sind – z.B. beim Joggen oder bei der Hausarbeit. Diese Flexibilität ist einer der Gründe für die steigende Beliebtheit des Podcasts – mit dem Smartphone in der Tasche ist eine tolle Erfahrung nie weiter als einen Klick entfernt“, sagt Dorte Palle. 

Gewinnen Sie jüngeren Nutzern für sich
Das Reich der Audio-Inhalte ist besonders für ein neues und jüngeres Segment potenzieller Abonnenten reizvoll. Bis zum heutigen Tag hat die Zeitungsbranche damit gekämpft, die junge Leserschaft anzuziehen, doch Audio-Inhalte könnten dieses Segment zur Nutzung kostenpflichtiger Inhalte verlocken. 

Die renommierte britische Financial Times produziert zwölf Podcast-Reihen und 60 Prozent der Hörerschaft sind zwischen 22 und 37 Jahre alt (Quelle: digiday.com). 

Dieses Segment ist von großem Interesse für viele Medienhäuser, besonders wenn man vor Augen hat, dass der durchschnittliche E-Paper-Leser 65 Jahre alt ist, wie unser Benchmark-Report von 2018 zeigt. 

Inhalte vielfältiger Art
Zahlreiche dänische Zeitungen wie Politiken, Kristeligt Dagblad, Information und Weekendavisen produzieren bereits erfolgreiche Podcasts, und das rein digitale Online-Medium Zetland erlebte einen großen Erfolg mit vertonten Artikeln – einem weiteren Audioformat. 

Innerhalb nur eines Jahres stieg der Anteil der Artikel, die auf Zetland von Abonnenten gehört anstatt gelesen werden, von null auf rund 60 Prozent. Das ist eine beachtliche Entwicklung, die den raison d’être des Formats unterstreicht. 

Im Allgemeinen wird das E-Paper zunehmend auf dem Smartphone genutzt, schon heute wird fast ein Drittel der Publikationen vom Smartphone aus heruntergeladen. Diese Tatsache verdeutlicht, wie wichtig ein an kleine Smartphone-Bildschirme angepasstes Content-Angebot ist. Das Audioformat stellt sich hier als eine perfekte Ergänzung heraus. Genau genommen, hören 67 Prozent der Podcast-Hörerschaft diese auf ihrem Smartphone (Quelle: RAJAR Midas Audio Survey).

Zugleich eröffnen Podcasts und vertonte Artikel Medienhäusern neue Werbekanäle mit der Möglichkeit, eine besondere Vielfalt an Werbung und Sponsoring als Einnahmequelle zu nutzen.

Für weitere Informationen bezüglich der Möglichkeiten wie Visiolink Sie bei der Einbindung von Audio-Inhalten unterstützen kann, zögern Sie bitte nicht, und anzusprechen.


Jeppe Melchior Mikkelsen

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Jeppe Melchior Mikkelsen