Eine neue Generation von Nachrichtenkonsumenten

By Martin Rubæk | Mai 28 2015 | Insights

Wir sind uns bei Visiolink völlig darüber im Klaren, dass für viele Zeitungsverleger digitale eZeitungen nicht die primäre Einnahmequelle darstellen. Derzeit ist eine eZeitung außergewöhnlich erfolgreich, wenn sie auch nur 10 % der Verbreitung der gedruckten Zeitung erreicht. Unsere Daten zeigen jedoch, dass sich bestimmte eZeitungen in Europa bei ungefähr 3 % der Verbreitung der gedruckten Zeitung einpendeln.

Das scheint nicht viel auszumachen, bedeutet aber für die Rendite einen wesentlichen Unterschied und zeigt uns, dass einige Zeitungsverleger ihr digitales Potenzial nicht vollständig ausschöpfen. Eine bessere Marktdurchdringung der eZeitung führt zu mehr digitalen Lesern, und mehr Leser eröffnen die Möglichkeit für höhere und neue Anzeigenerlöse – Erlöse, die dazu verwendet werden können, um noch stärker in digitale Lösungen zu investieren und damit zur Sicherung der Zukunft der Zeitung oder Zeitschrift beizutragen.

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Es ist kein Geheimnis, dass es zunehmend schwieriger wird, mit Printmedien Einnahmen zu erzielen. In Dänemark wurde gerade eine neues Steuergesetz erlassen, das dazu führte, dass Bonnier 19 Angestellte entlassen und die Druckversion des beliebten Männermagazins M! einstellen musste, wie MediaWatch am 21.05.2015 berichtete. Die Zeitschrift wird jedoch weiterhin als rein digitale Ausgabe erscheinen.

Obwohl es sich hier um ein örtlich sehr begrenztes Beispiel handelt, stehen die Printmedien noch vor einigen weiteren Problemen. Da die Verbreitung der Printmedien sinkt, platzieren die Unternehmen ihre Anzeigenetats an anderer Stelle. Das wiederum veranlasst andere Unternehmen dazu, sich von den Printmedien abzuwenden, was die Abwärtsspirale weiter vorantreibt.

Ein anderes Beispiel ist die Kombination von neuer Technologie und der Verfügbarkeit von Inhalten. Für die Nachrichtenbranche besteht eines der Hauptprobleme darin, dass das Internet mit kostenfreien Inhalten überflutet wird. Man betrachte nur die sozialen Medien, wo jeder eine Geschichte posten kann, die Millionen potenzieller Leser hat. 

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung kann behauptet werden, dass die Branche eine Transformation nötig hat.

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Die Vorteile einer eZeitung

Jüngere Leser konsumieren Nachrichten ganz anders als traditionelle Zeitungsleser, und wenn die Medienhäuser nicht dazu in der Lage sind, mit diesem Wandel Schritt zu halten, werden sie noch härtere Zeiten erleben.

Einige sehr wichtige Fragen in Bezug auf die Medienbranche sind folgende:

  •       Wie können die Medienhäuser die neue Generation von Nachrichtenkonsumenten an sich binden?
  •       Wie bringen sie traditionelle Zeitungsleser dazu, zur digitalen Plattform zu wechseln?

Zeitungsverleger benötigen ein Medium, das ihre aktuellen und zukünftigen Leser gleichermaßen anspricht.

Während die meisten Zeitungsleser in Dänemark heute eine authentische eZeitung bevorzugen, die wie eine gedruckte Zeitung aussieht, gibt es Anzeichen dafür, dass die jüngere Generation der Nachrichtenkonsumenten sich vom traditionellen Layout verabschiedet. Die jungen Leser bevorzugen stattdessen eine dynamischere Darstellung, die an digitale Plattformen wie Tablet oder Smartphone angepasst ist.

Quelle: Visiolink Report – E-paper 2.0

 

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Wir sind davon überzeugt, dass die Möglichkeiten der eZeitung den Zeitungsverlegern dabei helfen können, Leser zum Wechsel auf das digitale Format zu motivieren. Einige der Vorteile einer eZeitung gegenüber einer gedruckten Zeitung sind unten aufgeführt: 

  •       Sie steht überall zur Verfügung – Sie können eine eZeitung sogar herunterladen und offline lesen.
  •       Es gibt verschiedene Darstellungsoptionen, die unterschiedlichen Präferenzen gerecht werden.
  •       Die Morgenausgabe einer Zeitung erscheint digital oft am Vorabend.
  •       Viele Medienunternehmen geben rein digitale Ausgaben ihrer Zeitung an Tagen heraus, an denen andernfalls gar keine Ausgabe erscheinen würde, wie an Wochenenden und Feiertagen.
  •       Sie bietet neue digitale Anzeigenoptionen.

Neue Anzeigeneinnahmen

Interstitials als Anzeigenformat haben wir bereits früher, siehe, in unserem Blog zu digitalen Publikationen erörtert. Diese ganzseitigen, oft interaktiven und anklickbaren Anzeigen werden zwischen den Seiten einer digitalen Zeitung eingeschoben und sind bei Anzeigenkunden und Lesern gleichermaßen beliebt.

Bei einer 2014 durchgeführten Leserumfrage haben wir festgestellt, dass das Interstitial-Format die effektivste Möglichkeit ist, um eine hohe Klickrate (CTR) für Anzeigen zu erreichen, und die Zahlen werden von den Daten bestätigt, die wir von Google Analytics bekommen. 2015 hält der Trend an, und von den verschiedenen Anzeigenformen in eZeitungen generieren Interstitials unverändert die höchste CTR.

Die Tatsache, dass diese oft interaktiv sind, bedeutet, dass die Leser interessiert und stimuliert werden, was wiederum Markenloyalität erzeugt und verstärkt.

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Martin Rubæk

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Martin Rubæk

Marketing intern - Spring 2015