400 000 Zeitungsseiten wurden eingescannt

By Lars Ørhøj | Dez 20 2013 | Digital Archive | Insights | Media

Bilderserie: Artikel, die die mehr als 140-jährige Grenzgeschichte Südjütlands belegen, wurden eingescannt und digitalisiert. Die Schweizer Firma Supag hat sich um den praktischen Teil gekümmert – jede einzelne Seite wurde manuell eingescannt. 

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Alle 400 000 Seiten, die seit der Gründung der Flensborg Avis veröffentlicht wurden, wurden dieses Jahrs in die Schweiz gebracht, wo sie Seite für Seite eingescannt und digitalisiert wurden, sodass Schüler, Bibliotheksnutzer, Historiker und Zeitungsleser ab 2014 das Archiv per Internet, Smartphone und Tablet durchsuchen können.

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Das Papier wird durch Walzen geglättet und ganz flach gedrückt. Das Einscannen erfolgt manuell Seite für Seite auf Scannern, die speziell für diese Aufgabe entwickelt wurden. Supag hat seine Medienscanner, die auch an andere Unternehmen und Einrichtungen verkauft werden, selbst entwickelt. Die Königliche Bibliothek in Stockholm, die an einem größeren Digitalisierungsprojekt arbeitet, hat gerade drei Stück erworben.

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Nach allen Regeln der Kunst. Risse werden geglättet, und das Papier wird gebügelt, damit es stabil wird, ehe es gescannt wird. Auch der Staubsauger kommt zum Einsatz, wenn die alten Seiten so sehr zerbröseln, dass der Scanner verschmutzt wird.

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Bei jedem Scanvorgang notiert der Bediener Jahrgang, Datum und Seitenzahl und hält fest, ob es sich um eine linke oder rechte Seite handelt. Die Qualität der eingescannten Seite wird dann auf einem Bildschirm überprüft. Wenn sie nicht den Anforderungen entspricht, wird sie erneut eingescannt. So soll vermieden werden, dass die Seiten in Zukunft erneut eingescannt werden müssen.

Nach dem Einscannen laufen die digitalen Seiten durch ein OCR-Programm, das die Artikel durchsuchbar macht. Vereinfacht gesagt: es werden sämtliche Wörter auf den über 400 000 Seiten erkennbar gemacht, damit die Nutzer einfach die relevanten Artikel finden können.

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Nach dem Einscannen werden die Zeitungen nach Seitenzahl, Ausgabe und Jahrgang wieder zusammengelegt und verpackt. Die Seiten mussten auseinandergetrennt werden, um die optimale Scanqualität zu erreichen, es ist aber immer noch möglich, die Zeitungen wieder zu binden, wenn man weiterhin ein Papierarchiv haben möchte.

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Die vielen Zeitungen wurden u. a. von der Schleswigschen Sammlung zur Verfügung gestellt. Hier freut sich Geschäftsführer Jan P. Jessen darüber, dass es jetzt möglich ist, ein durchsuchbares, digitales Zeitungsarchiv anbieten zu können.

„Die Digitalisierung wird für die Benutzer einen großen Vorteil haben: sie sind die unbeliebten Mikrofilmrollen oder gebundenen Jahrgangsbände endlich los. Der offensichtlichste Vorteil ist, dass man jetzt nach einem Thema oder einem Wort suchen kann. Man weiß ja nicht, ob das, was man sucht, tatsächlich in der Zeitung oder den Archivbänden vorhanden ist, die man sich anschaut“, sagt Jan P. Jessen.

Sehen Sie sich eine vorläufige Demoversion des digitalen Archivs der Flensborg Avis an.

 


Lars Ørhøj

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Lars Ørhøj

Lars is Visiolink's Chief Marketing Office and an avid a cappella singer in the world acclaimed Danish choir Vocal Line. He has been a part of the media world for over 30 years.